Landschaftsbau II

Oberflächen und Gestaltung

Im zweiten Teil beschäftige ich mich mit dem farblichen Finetuning der Felsen, der Gestaltung der raren Vegetation und der Darstellung von Schnee und Eis. Doch der Reihe nach:

Die erste farbliche Gestaltung verändert die Anlage bereits enorm. Ich verwende abgetönte Wandfarbe von der ich mir für das Bauprojekt gleich einen Fünfliter-Eimer angemischt habe, um immer den richtigen Farbton parat zu haben. 

Im Bereich Alpe Bianco soll eine geschlossene Schneedecke dargestellt werden. Hier erspare ich mir den Anstrich waagerechter Flächen aus naheliegenden Gründen. Senkrechte Felsformation werden natürlich entsprechend bearbeitet. Sie lockern später die sonst zu eintönige Schneefläche auf. 

Bei der Kolorierung der Felsen und der Mauern geht es mir darum den Farbton des Vorbilds gut zu treffen und die Struktur der Felsen farblich nochmals herauszuarbeiten. Wie die Felsen entstehen kannst Du in Teil I nachlesen.  Nach dem Grundieren mit meinem Standard-Felsgrau (s.o.)  lasiere ich die Flächen mit stark verdünnter schwarzer Abtönfarbe. Hierzu muss der Untergrund absolut durchgetrocknet sein, sonst gibt es lediglich ein graues Geschmier. Die wasserverdünnte schwarze Farbe bleibt in den Vertiefungen haften, überflüssige Farbe wische ich notfalls mit einem Schwamm wieder ab. Hierdurch werden Vertiefungen deutlich betont. Nachdem nach diesem Arbeitsschritt alles erneut gut durchgetrocknet ist, setze ich noch sogenannten lichtspitzen. Ich verwende hierzu einen harten trockenen Pinsel, mit dem ich ganz geringe Mengen weiß aufnehme und mit dem Pinsel die hervorstehenden Strukturen abfahre. Ziel ist,  dass ein hauch fast trockener weißer Farbe auf Felsen und Mauern verbleibt und diese optisch hervorhebt. 

In den weiter unten liegenden Bereichen  soll der Übergang in die mit Schnee bedeckte Region dargestellt werden. Schnee liegt nur noch im Schatten oder in Mulden. In der Höhe von fast 1.800 Metern wachsen kaum noch Bäume, so dass ich die typische Landschaft bestehend aus Schotter, Geröll und niedrigen Pflanzen und Grasbewuchs dargestellt habe. 

Die Schneefelder gestalte ich mit einer Spachtelmasse bestehend aus Gips, Wasser und weißer Wandfarbe. Der Auftrag erfolgt mit einem Spachtel aus dem Künstlerbedarf.  

Der Graben ist um diese Jahreszeit fast trocken. Das verbliebene Rinnsal lässt den Schnee zwischen den Steinen wieder wegschmelzen. Das felsmaterial habe ich im Tessin gesammelt und in verschiedene Größe ausgesiebt. 

Auf den nachfolgenden Bildern zeige ich das Anwachsen der Schneefelder. Die Schneemasse trage ich entweder mit dem Spachtel oder im Bereich der Brücke mit einem Borstenpinsel auf. In die noch weiche Schneemasse streue ich HEKI-Glasdiamanten ein, die einen realistischen Glitzereffekt hervorrufen. 

Rangierfahrt eines Regionalzuges vom Abstellbahnhof nach Alpe Bianco. 


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