Verstärkungswagen zustellen

Die Hauptlastrichtung im Personenverkehr ist morgens bergwärts und abends talwärts. Daher werden den morgendlichen Kursen bergwärts und am Nachmittag talwärts Verstärkungswagen beigestellt. In nachfolgendem Beitrag sehen wir die Zugwende von RegioPanoraico (ReP) 105 auf ReP 108 im Bahnhof Lacorno. Bei dieser Zugwende wird der ReP 108 um einen A-Wagen am Ende verstärkt. 

Der ReP 105 nähert sich Lacorno. Mit der Zuglok Gde 4/4 6003 passiert er gerade das Marmorwerk. 

Zur gleichen Zeit hat sich die neue Rangierlok Gem 4/4 1007 vor dem Depot in Lacorno bereitgemacht. Die beiden Wagen hat sie zuvor aus der Abstellung bzw. von der Laderampe geholt. Im gedeckten Güterwagen werden Baumaterialien für Alpe Bianco transportiert. 

Vom Depot aus zieht die Lok schon einmal nach Gleis zwei vor. 

Einfahrt des ReP 105 in Lacorno Stazione. 

Lok 6003 kommt am Ende des Bahnsteiges an Gleis 1 zum Stehen. Während die Fahrgäste aussteigen wechselt der Lokführer in den Steuerwagen am Schluss des Zuges.  

Die Wendezeit ist kurz bemessen. Der Lokführer steuert den Zug nun vom Panoramasteuerwagen aus. Die Fahrt geht nach Gleis 21 in der Abstellanlage (Gleisplan). 

Die Rangierlok rückt mit ihrer Fuhre nach. 

Die Länge von Gleis 21 reicht nicht ganz aus, was aber nicht problematisch ist. Der Verstärkungswagen und der gedeckte Güterwagen werden hinter der Lok ans Zugende gekuppelt. Man sieht schön, dass das Waschgleis 23 komplett mit Panoramawagen belegt ist. Dieser Zug wird rund eineinhalb Stunden später von hier aus starten. 

Die Rangierlok hat die Wagen abgehängt und fährt nach Gleis 2 zurück. 

Die Rangierlok Gem 4/4 1007 hat diesmal bis zum Bahnsteigende vorgezogen. Auch die Gde 4/4 6003 drückt ihren jetzt als ReP 108 bezeichneten Zug bis zum Bahnsteigende zurück. Dass die Rangierlok soweit am Ende steht, hat einen einfachen Grund. Der zweite Rangierer begleitet den rückwärts in den Bahnhof fahrenden Zug vom gedeckten Güterwagen aus und hält Funkkontakt mit dem Lokführer im Steuerwagen an der Spitze des Zuges. Nach Beendigung des Rangiermanövers kann er ohne großen Fußweg mit der Rangierlok ins Depot fahren. 

Der Zug ist so lang, dass die Weichenverbindung zwischen Gleis 1 und 2 nicht freigegeben werden kann. Der Zug fährt später über Gleis 2 aus dem Bahnhof aus. 

Ausfahrt des ReP 108 und Rückfahrt der Rangierlok ins Depot. 

Hier die gleiche Situation aus der Drohnenperspektive. Die Weichenstraßen ermöglichen unabhängige Fahrten zwischen Gleis 2 und dem Depot, während aus Gleis 1 ausgefahren oder in die Abstellgruppe rangiert wird. 

Panoramaaufnahme des ReP 108 auf der Fahrt nach Alpe Bianco am Ortsrand von Lacorno. 

Wir beschließen den Bericht mit der Rückkehr der Gem 4/4 1007 ins Depot, wo sie auf den nächsten Einsatz wartet.